Whisk-e-y Adventskalender 2021 14-26

Adventskalender-Türchen 14 - 26

26. Dezember

Bunnahabhain 6yo

Duncan Taylor Private Cask bottling

 

Islay (Schottland)

52,4% vol. ; nicht kühlgefiltert oder gefärbt

 

Über Bunnahabhain ist bereits viel gesagt worden (siehe Türchen #9 dieses Kalenders) – trotzdem wollte ich euch als Vergleich einen fassstarken Bunnahabhain peated zeigen; mit einer Lagerzeit von gerade einmal sechs Jahren ist er ein absolutes Paradebeispiel dafür, dass junge Whiskys schon großartig sein können, wenn das Ausgangsprodukt, der new make, stimmt! Dies ist mein persönlicher Whisky des Jahres 2021, und zum Anlass meines Geburtstages schenke ich euch davon eine Probe. Slàinte!

 

Das Einzelfass von Duncan Taylor (16.10.2014 – 20.08.2021) hatte die #3814010530 (Flasche 563 / 629).

Bunnahabhain 6yo Duncan Taylor Private Cask

Tasting Notes

  • Nase

Salz und Torfrauch, getrocknete Zitronenschale, Sägespäne, dunkles Karamel, Süßholz, Vanille und sehr subtile Aromen von roten Früchten, fast wie bei einem fruchtig-trockenen Rotwein.

  • Körper

Prickelnd und kräftig, ein wenig ölig, mit viel Torfrauch, Vanille, geröstete Espressobohnen, subtile Metallaromen, aschig und salzig mit Bitternoten von grünem Holz und schwachen Noten unreifer Birne.

  • Abgang

Mittellanger Abgang, von trocken und grünem Holz bis malzig-süß mit unreifer Birne, die Aschenoten werden dominanter und eine deutliche Salznote kommt hinzu.

Bruichladdich 8yo

25. Dezember

Bruichladdich The Laddie 8

8yo

 

Islay (Schottland)

50% vol.; nicht gefärbt oder kühlgefiltert

 

Bruichladdich ist eine der wohl bekanntesten Brennereien überhaupt – das Marketing und die vielen Abfüllungen unter den drei Marken finden viele Fans; u.a. gibt es ein großes, fast familiäres Fest jedes Jahr zum Feis Ile Festival, das kein Insulaner und auch kein Besucher verpassen möchte...

 

Zum Konzern gehört neben den ungetorften Bruichladdichs außerdem noch der Whisky von Port Charlotte (getorft) sowie Octomore (stark getorft). Der Laddie 8yo ist jünger als der „Classic Laddie“ mit seinen zehn Jahren, zeigt aber schon sehr schön, dass die Brennrei ihr Handwerk versteht. Bei 50% verbindet er amerikanisch-süße Eichenfasseinflüsse ideal mit europäisch-würzigen.

Tasting Notes

  • Nase

Malzig süß, nach Stärke, Stroh, grünes Holz und ein wenig salzig.

  • Körper

Frisch mit schwachen Zitrusnoten, süß und fruchtig von Malz und Obstgartenfrüchten, mit einem Hauch von Salz und wilden Kirschen wie bei Em Eukal Hustenbonbons für Kinder.

  • Abgang

Süß und leicht bitter, mit unreifen Obstgartenfrüchten, Holz- und Zitrusnoten, nun jedoch noch deutlicher mit der Wildkirsche von Em Eukal Bonbons - ein langes und ausgeglichenes Finish.

24. Dezember

Torabhaig Allt Gleann

Inaugural Series - no.2

 

Islands (Schottland)

46% vol. ; nicht kühlgefiltert oder gefärbt

 

Torabhaig ist einer der jüngeren Sterne am Whiskyhimmel und weiß zu überzeugen: 2017 nach vierjähriger Restaurierung in einem alten Farmgebäude eröffnet, ist sie die zweite Whiskybrennerei der Insel Skye – nachdem Talisker für über 200 Jahre dort allein „herrschte“. Bis die erste Standardabfüllung mit zehn Jahren veröffentlicht werden kann, überbrückt die sog. Legacy Series  die Wartezeit– vier Abfüllungen, die Lust auf mehr machen und den Charakter der Brennerei schon vorab lüften: „well-tempered peat“.

 

Allt Gleann ist die zweite Veröffentlichung, erschienen im Sommer 2021 und benannt nach einer der beiden Wasserquellen, die die Brennerei nutzt.

Torabhaig Allt Gleann

Tasting Notes

  • Nase

Süß-säuerlicher Torf, Salz und Vanille mit Zitrusnoten, Gummi, Maschinenöl und leichte Metallnoten. Eine perfekte Balance zwischen maritimer Frische und industrieller Rauhheit, mit Zitrus- und Vanillenoten obenauf (...merkwürdige Zusammenfassung, ich weiß...).

  • Körper

Torf- und Ascherauch, Lakritz, Getreidestärke, Maschinenöl, aber deutlich weniger Zitrusnoten als beim Geruch - dafür mit mehr Malzsüße.

  • Abgang

Delikat und frisch, aschig, torfig mit Salzwasser, Süßholz und pfeffrige Würze. Weich und scharf zugleich - eine solide Balance. Fast keine Metallnoten mehr (schade eigentlich...), aber es erinnert mehr an nasse Steine / eine "dampfende Straße" nach einem Regentag. Kennt ihr das?

Lindores Abbey MCDXCIV

23. Dezember

Lindores MCDXCIV

Lindores Abbey

 

Lowlands (Schottland)

46% vol. ; nicht kühlgefiltert oder gefärbt

 

Jetzt wird es historisch - der Lindores Whisky ist erst wenige Monate auf dem Markt, aber seine Geschichte wurde schon oft zitiert: Die erste Beurkundung von Whiskydestillation in Schottland stammt aus staatlichen Steuerunterlagen des Jahres 1494, nach denen „eight bolls of malt to Friar John Cor wherewith to make aquae vitae“ im Auftrag von König James IV übergeben wurden. John Cor war Mönch des Benediktinerordens der Abtei von Lindores, weshalb sie heute als Geburtsstätte des schottischen Whiskys gilt. Und nach 523 Jahren Pause wird endlich wieder gebrannt!

 

Die gelungene Kombination von Fässern während der Reifezeit verleiht diesem Whisky ein angenehmes und sehr rundes Aroma – und das bei gerade einmal drei Jahren Lagerzeit!

Tasting Notes

  • Nase

Zitrusfrische, Zitrone, unreife Orange, grünes Holz, Apfelessig, Obstgartenfrüchte, leicht würzig mit Hefenoten.

  • Körper

Obstgartenfrüchte, Zitronenschale, Vanille, Malz, grüne Äpfel, saftig und würzig mit einem Anflug von Eichenholz.

  • Abgang

Obstgartenfrüchte, pfeffrig, frisches Eichenholz, Zitrusnoten, grasig mit leichter Honigsüße sowie deutlicher Würzigkeit junger Whiskys.

22. Dezember

Mackmyra The First Edition

Svensk Whisky

 

Schweden

46,1% vol. ; nicht kühlgefiltert oder gefärbt

 

Und wieder geht es bei den Skandinaviern um Freundschaft: 1998 fassten acht Freunde den Entschluss, Schweden brauche einen eigenen Whisky – 1999 begann die Produktion, 2002 wurde ausgebaut, seit 2011 sitzt die Brennerei in einem modernen Betonbau mitten im Wald nördlich von Stockholm und gehört zu den automatisiertesten Destillerien der Welt. Die Brennblasen sind aus Schottland, und die Lagerung bei den Schweden in kleinen 30l Fässern führt dazu, dass der Whisky deutlich schneller reift als üblich.

 

Deutliche Aprikosen- und Obstgartenaromen mit einer dezenten Holznote machen den „First Edition“ weich und aromatisch für seine jungen drei Jahre.

Mackmyra First Edition

Tasting Notes

  • Nase

Äpfel, reife Birnen, Bananenchips, Mirabellen, Toffee, salziges Karamel, süß und cremig.

  • Körper

Steinfrüchte, rote Pflaume, Mirabelle, Holz und Sahnefudge, buttrig und fruchtig mit schwerer Süße reifer Bananen.

  • Abgang

Sehr süß und fruchtig, Banane, Steinfrüchte, Birne, Buttertoffee, Fudge und deutliche Holznoten.

Blair Athol 12yo SMoS

21. Dezember

Blair Athol 10yo

The Single Malts of Scotland - Reserve Casks

 

Highlands (Schottland)

48% vol. ; nicht kühlgefiltert oder gefärbt

 

Die Reihe „Reserve Casks“ der Single Malts of Scotland stehen dafür, die typischen Aromen der Brennereien hervorzuheben. Die grundsätzlich kleinen Auflagen sind durch die Vermählung von zwei bis max. sechs Fässern bedingt; zusätzliche Angaben macht Master Blender Oliver Chilton zudem gern: Der Angels‘ share der Fässer betrug in der Lagerzeit von 2011 – 2021 stolze 24,5%!

 

Blair Athol gehört zum Diageo Konzern und wird hauptsächlich für Blended Whiskys produziert. Single Malt Abfüllungen findet man daher fast ausschließlich von unabhängigen Abfüllern.

Tasting Notes

  • Nase

Honigsüße, Heideblüte, subtile Säure von Honigpomelo, grasig mit einem Anflug von Nussnoten (cremige Mandel).

  • Körper

Leicht öliges Mundgefühl, süß und angenehm schwach bitter - wundervoll die Honigpomelo, Eiche und mundtrocknende Gewürznoten, Mandarine und Heu.

  • Abgang

Die fruchtige Bitterkeit von Honigpomelo, kombiniert mit der parfumierten Bitterkeit von Mandarinenschale, trocken und langanhaltend, fast wie bei Tanninen. Eichenholz, Zitrus und Mandarinensaft. Nach einiger Zeit kommt die schwere Süße von Süßholzwurzel hinzu.

20. Dezember

Highland Park 12yo

Duncan Taylor Dimensions

 

Islands (Schottland)

54,1% vol. ; nicht kühlgefiltert oder gefärbt

 

Highland Park ist auf der Hauptinsel der im Norden gelegenen Orkney Islands zu Hause. Die  Brennerei erinnert mit ihrem Branding gern an das nordisches Erbe der Wikinger, von denen die Insel ws. ihren Namen hat: Orkn-eyjar heißt so viel wie „Insel der Seehunde“. Regelmäßig gewinnt Highland Park Preise für seine Abfüllungen auf internationalen Wettbewerben – vielleicht wegen des besonders reinen Wassers, mit dem gearbeitet wird. Das typische Geschmacksprofil ist maritim mit kaltem Rauch.

 

Duncan Taylor ist im Besitz der größten privaten Whiskyfasssammlung. Das Einzelfass des Highland Park 12yo (06.2008 – 11.2020) hatte die #501712812 (Flasche 181 / 375).

Highland Park 12yo Duncan Taylor Dimensions

Tasting Notes

  • Nase

Salzig, frisch und leicht, delikat süß, Vanille, frisch geschnittenes Gras, Zitrus mit Mirabelle, Gewürze, Ingwer und subtiler Rauch.

  • Körper

Ein leichtes Mundgefühl, salzig und süß in perfekter Balance, prickelnd auf der Zunge - aber der Alkohol ist perfekt eingebunden, sehr weich: maritime Aromen mit Vanille, Sandelholz, aschige Holzchips, trockener Weißwein und viele Gewürze. Wo ist aber der Rauch nur hin...?

  • Abgang

Salzig, trocken, trockener Weißwein (Pinot Grigio) mit den begleitenden Würznoten, ein Hauch von Vanille und nur eine Erinnerung and aschigen Rauch.

Stranahans Original

19. Dezember

Stranahan's Original Colorado Whiskey

batch #194

 

USA

47% vol.

 

Wieder ein Whiskey aus den Rocky Mountains, wieder mit Schmelzwasser gebrannt: Ja, die USA bestehen nicht nur aus Colorado, aber ihr small batch Whiskey ist einfach nur sehr gut! Stranahan’s ist eine craft whiskey distillery und macht alles von Hand: vom Mälzen bis hin zum Abfüllen. Jede Flasche bekommt eine persönliche Grußbotschaft und der Tag des Brennvorgangs ist notiert. Und das eigentlich Besondere: Stranahan’s ist der #1 Single Malt der USA… der Whiskey wird zu 100% aus Gerste hergestellt! Sehr untypisch für die USA (ohne Mais- und Roggenanteile), aber sehr typisch für Schottland! Und mit nur zwei Jahren Reifezeit ist dieses batch (#194) schon sehr rund und angenehm zu trinken.

Tasting Notes

  • Nase

Früchtebrot, gezuckerte Kirschen, Feigen, Eichenholz, Vanille, Karamel, gesoßter Shishatabak, getrocknete Aprikosen, süße Mandarinenschale und Muskatnuss.

  • Körper

Früchtebrot, Trockenpflaumen, getrocknete Feigen, Sherry, Eichenholz, ein Hauch von kalter Asche, Salmiak salzige Lakritze, Malz, Roggen-Würze.

  • Abgang

Malzig, stärkehaltig, wärmendes Finish, pfeffriger Beginn und dann süß und wabernd, Salmiak Pastillen, nasses Holz, Salbei Bitterkeit, Roggen-Würze.

18. Dezember

Glen Scotia 10yo

Campbeltown Malts Festival 2021

 

Campbeltown (Schottland)

56,1% vol. ; ungefärbt und nicht kühlgefiltert

 

Glen Scotia ist eine von drei noch aktiven Brennereien in der ehemaligen Whiskyhauptstadt Schottlands: Campbeltown. Die Stadt hatte früher  so viele Brennereien, dass sie bis heute den Status einer eigenen Whiskyregion innehat.

 

Glen Scotia produziert klassischer Weise leichte Whiskys mit Grasnoten – zum jährlichen Malts Festival wird aber immer ein rauchiger Whisky abgefüllt. 2021 gab es davon eine ungetorfte Ausnahme: nach Bourbonfassreifung und Finish in Bordeauxfässern der Médoc-Region verbindet dieser Whisky rote Beeren mit Honig und schwacher, Campbeltown-typischer Salzigkeit.

Glen Scotia Campbeltown Malts Festival 2021

Tasting Notes

  • Nase

Rote Beeren, Pfefferbeeren, weiße Erdbeeren, Honig, Holzchips, Esspapier, geschälte Mandeln, nasses Gras, Vanille und Crème Brulée.

  • Körper

Würzig und prickelnd auf der Zunge, Old English Marmelade (Orangenmarmelade), ziemliche Bitternoten, fast wie bei Hopfen, karamellisierter Zucker, Haselnussschokolade, erdiger Rauch und die besonderen Parfümnoten von schwarzen Johannisbeeren.

  • Abgang

Trocken, lang und wärmend, alte / staubige Möbel, Eichenholz, kandierte Orangenschale, wieder etwas erdige Rauchnoten und rote Beeren, Fichtenharz und aromatisch wie bei kräftigem Waldhonig.

Krottentaler Blaue Maus

17. Dezember

Krottentaler Single Malt 7yo

Single Cask der Blauen Maus / Fleischmann

 

Deutschland

40% vol. ; nicht kühlgefiltert oder gefärbt

 

Die Whiskydestillerie Blaue Maus der Familie Fleischmann aus Neuses / Eggolsheim nahe Bamberg war die erste in Deutschland, die überhaupt Malt Whisky herstellte – gegründet im Jahr 1983! Grundsätzlich füllt der Familienbetrieb seine Whiskys als Single Casks ab – was jedes batch und jede Abfüllung einzigartig macht.

 

Der Krottentaler ist kein Whisky für Anfänger: Mit seinen wuchtigen Säure- und Holznoten kommt er kräftig und würzig daher – aber einfach wäre ja langweilig. Diese Abfüllung ist von 12/2014 und wurde im Juni 2007 gebrannt (Fass / Los Nr. 2).

Tasting Notes

  • Nase

Dosenmakrelen, Klebstoff, Salz, gekochte Früchte, Rumtopf, Lebkuchen, Zimt, Möbelpolitur.

  • Körper

Wacholderbeeren, Preiselbeere, Mon Cherie, Eichenholz, Rumtopf, gekochte Früchte, getrocknete Feigen, Milchschokolade.

  • Abgang

Mon Cherie, Eichenholz, Gewürze, Lorbeer, Rumtopf, getrocknete Feigen, Milchschokolade.

16. Dezember

Glencadam 10yo

The Single Malts of Scotland - Reserve Casks

 

Highlands (Schottland)

48% vol. ; nicht kühlgefiltert oder gefärbt

 

Die grundsätzlich kleinen Auflagen der „Reserve Casks“ sollen nicht nur Exklusivität erzeugen, sondern auch ein spezielles Geschmacksprofil der Brennereien hervorheben. Der Angels‘ share betrug während der 10-jährigen Lagerzeit (2011-2021) stolze 36%. Vielmehr wird nicht über die Fässer preisgegeben, aber wegen des Geschmacksprofils ist eine klassische Bourbonfassreifung sehr wahrscheinlich.

 

Glencadam ist bekannt für seine wundervoll frischen Apfelnoten gepaart mit Säure und Bitterkeit (in wechselnder Stärke). Die unabhängige Brennerei engagiert sich viel in der Region und fördert u.a. den lokalen Fußballverein von Brechin.

Glencadam 10yo SMoS

Tasting Notes

  • Nase

Frisch und knackig, mit säuerlich-saftigen Äpfeln, weiße Trauben, alkoholisch, ein Hauch von Moos, Nüssen und Waldkräutern.

  • Körper

Cremig und sehr nussig, fast wie Nougat, mit subtiler Zimtschärfe und Lakritz, Apfelschale, Muskat, Hirschhornsalz und kandierte Zitronenschale.

  • Abgang

Ein wärmender, langer und zunehmend bitterer Abgang, trocken, mit gerösteten Haselnüssen, Muskatnuss, Nüsse, Apfelschale, Apfelchips, Buttervanille-Aroma, kandierte Orangenschale und etwas salzig.

Cù Bòcan creation #2

15. Dezember

Cù Bòcan creation #2

Tomatin

 

Highlands (Schottland)

46% vol.

 

Der Legende nach suchte der Cù Bòcan (Geisterhund) die Einwohner der weitläufigen Torfmoore rund um Tomatin heim. Eines Nachts wurde ein Mitarbeiter der Brennerei von diesem riesigen, schwarzen Hund verfolgt; völlig verängstigt und wider jeder Vernunft näherte sich der Mann der Bestie und berührte sie – woraufhin sie sich in blauen Rauch auflöste und in den Weiten der Highland Moore verschwand.

 

Die leichte (blaue?) Rauchnote und der bissige Einfluss des „japanischen Wodka“ Shochu sind eine rare Kombination und das Ergebnis kann sich schmecken lassen!

Tasting Notes

  • Nase

Cremig, Butterkekse, Anissamen, Kräuter, Grüner Tee mit Jasminblüten, Zitronenbonbons, Hibiskusblüte, getrocknete Rosenblüten / Potpourri mit einer gewissen Frische wie bei Pomelo - der parfümierte Aromenteil überwiegt aber, gepaart mit Sake Schärfe.

  • Körper

Recht wässriges Mundgefühl, prickelnd und stark mit Wacholderbeere, Nelke, dunkler Schokolade und einer Bitterkeit. Das ist wirklich mal ein ungewöhnlicher Körper.

  • Abgang

Lang und angenehm nach gerösteten Espressobohnen, Süßholz, trockener Eiche, weicher Alkohol wie bei polnischem Wodka, etwas pfeffrig, nussig und ölig mit Bitterstoffen: Arganöl.

14. Dezember

Cotswolds Peated Cask

small batch - veredelt in ex-Islay Fässern

 

England

60,2% vol. ; nicht kühlgefiltert oder gefärbt

 

Die 2014 gegründete englische Whiskybrennerei in der gleichnamigen Region (nahe der südlichen walisischen Grenze) produziert ausschließlich regional und traditionell: Die Gerste kommt aus der Umgebung (die Farm wird auf jeder Flasche genannt!), und auch das Mälzen geschieht vor Ort. Die keimende Gerste muss für mehrere Tage von Hand gewendet werden, um nicht zu schimmeln. Auch bei Cotswolds wird eine lange Fermentationszeit von über 90 Stunden genutzt, um viele Fruchtnoten zu erreichen.

 

Der Peated Cask lagerte in Quarter Casks von Islay, die ehemals stark torfigen Whisky enthielten (wer da wohl an Laphroaig denkt…?) – seine dezente Rauchnote erhält er also durch die Fässer.

Cotswolds peated cask

Tasting Notes

  • Nase

Sehr fruchtig und saftig im Geruch, Aprikose, unreifer Pfirsich, Waldmeister, Gras, süßer Apfel, Mirabelle sowie subtile Rauchnoten.

  • Körper

Prickelnd und pfeffrig, verbrannte Eiche, deutliche Würzigkeit und Trockenheit im Geschmack. Kombiniert wird dies mit der Süße von gekochter Mirabellenmarmelade, bei der der Zucker schon karamellisiert. Außerdem Geißblatt und Asche.

  • Abgang

Trocken und alkoholisch, verbrannte Lebkuchen, Mirabelle und eine volle Ladung Geißblatt (!), kaltes Lagerfeuer - der Torfeinfluss ist weniger torfig als aschig.